{"id":11312,"date":"2022-12-07T12:26:08","date_gmt":"2022-12-07T11:26:08","guid":{"rendered":"https:\/\/www.accounting-for-transparency.de\/?page_id=11312"},"modified":"2024-02-01T14:57:52","modified_gmt":"2024-02-01T13:57:52","slug":"konnen-co2-angaben-auf-lebensmitteln-das-essverhalten-beeinflussen","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.accounting-for-transparency.de\/de\/konnen-co2-angaben-auf-lebensmitteln-das-essverhalten-beeinflussen\/","title":{"rendered":"K\u00f6nnen CO\u2082-Angaben auf Lebensmitteln das Essverhalten beeinflussen?"},"content":{"rendered":"\n
Klimawandel, Umweltzerst\u00f6rung, drohende Ressourcenkonflikte \u2013 <\/p>\n<\/div>\n\n\n\n <\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\n Das sind unsere drei Hauptergebnisse in der \u00dcbersicht:<\/p>\n\n\n\n Der \u00f6kologische Fu\u00dfabdruck spielt in der Selbsteinsch\u00e4tzung der Teilnehmenden \u2013 neben anderen Kriterien wie Aussehen und Geschmack \u2013 nur eine untergeordnete Rolle bei der Essensauswahl.<\/p>\n<\/div>\n\n\n\n Dennoch reduziert eine Beschilderung mit Emissionsdaten die Nachfrage nach CO2<\/sub>-intensiven Gerichten wie Fleisch und Fisch \u2013 und damit den gesamten CO2<\/sub>-Fu\u00dfabdruck des gew\u00e4hlten Essens.<\/p>\n<\/div>\n\n\n\n Dieser Effekt ist besonders ausgepr\u00e4gt, wenn die CO2<\/sub>-Angaben in Ampelfarben visualisiert bzw. als \u201cUmweltkosten\u201d (in Euro je 100 g) pr\u00e4sentiert werden.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\n Die Abbildung zeigt Antworten auf die unser Experiment begleitende Umfrage. Sie basiert auf 2.975 individuellen Kriterien, die von 734 verschiedenen Teilnehmenden f\u00fcr ihre Essenswahl genutzt werden. Es war m\u00f6glich, diese Frage zu \u00fcberspringen. Die Teilnahme war einmal t\u00e4glich m\u00f6glich. F\u00fcr diese Abbildung haben wir jeweils nur die zuerst ausgef\u00fcllte Umfrage pro teilnehmender Person gewertet. Die Umfrageteilnahme war freiwillig und anonym.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n Die Abbildung zeigt Antworten auf die unser Experiment begleitende Umfrage. Sie basiert auf 1.649 Antworten von 824 verschiedenen Teilnehmenden. Die Teilnahme war einmal t\u00e4glich m\u00f6glich. Es war nicht m\u00f6glich, die obige Frage zu \u00fcberspringen. Die Umfrageteilnahme war freiwillig und anonym.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\n \u00a0<\/p>\n Diese Abbildung zeigt unsere Effektsch\u00e4tzungen auf der Grundlage einer Untersuchungsgesamtheit von 22.713 Gerichten, die w\u00e4hrend des 10-t\u00e4gigen Experiments in <\/p>\n\n\n\n
der Handlungsdruck steigt. Auf dem Weg zu einer \u00f6kologisch
nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft spielen wir Verbraucher
eine zentrale Rolle. Gut verst\u00e4ndliche Informationen k\u00f6nnen unsere
Entscheidungsfindung unterst\u00fctzen und uns zum Beispiel zu
nachhaltigerem Konsum bewegen. Doch sind Informationen allein f\u00fcr
sp\u00fcrbare Ver\u00e4nderungen hinreichend? Verleiten uns Angaben zum CO2<\/sub>–
Fu\u00dfabdruck von Lebensmitteln tats\u00e4chlich zu einer nachhaltigeren
Ern\u00e4hrung? Und \u2013 wie genau sollten diese Informationen dargestellt sein,
um diesen Effekt zu entfalten? Das haben wir in einem Feldexperiment
untersucht. Hier geht\u2019s zu den Ergebnissen<\/strong>:<\/p>\n<\/div><\/div>\n\n\n\nDie Ergebnisse<\/h1>\n\n\n\n
Teilnehmende \u00e4ndern ihr Essensverhalten, wenn sie mit CO2<\/sub>-Angaben konfrontiert werden<\/h2>\n\n\n\n
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Ergebnis 1<\/h2>\n\n\n\n
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Ergebnis 2<\/h2>\n\n\n\n
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Ergebnis 3<\/h2>\n\n\n\n
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Ergebnis 1: <\/h2>\n\n\n\n
Selbsteinsch\u00e4tzung der Teilnehmenden: \u00f6kologischer Fu\u00dfabdruck spielt f\u00fcr Essenswahl nur untergeordnete Rolle<\/h2>\n\n\n\n
Nach welchen Kriterien w\u00e4hlen Sie Ihre Gerichte in der Mensa \u00fcblicherweise aus?<\/h3>\n\n\n\n
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Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem heutigen Essen?<\/h3>\n\n\n\n
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Ergebnis 2 & 3<\/h2>\n\n\n\n
CO2<\/sub>-Angaben reduzieren die Klimasch\u00e4dlichkeit der gew\u00e4hlten Speisen \u2013 aber auf die Darstellung kommt es an<\/h2>\n\n\n\n
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der Mensa erworben wurden. Vier CO2<\/sub>-Darstellungsformen (jeweils pro 100 Gramm der jeweiligen Speise), hier durch Blattsymbole gekennzeichnet, wurden
verwendet: in Gramm CO2<\/sub>-\u00e4quivalenter Emissionen (\u201eg CO2<\/sub>\u201c), als Umweltkosten in Euro (\u201e\u20ac\u201c) und als prozentualer Anteil am t\u00e4glichen CO2<\/sub>-Budget f\u00fcr Lebensmittel (\u201e%\u201c).
Die CO2<\/sub>-Angaben wurden teils schwarz-wei\u00df und teils in den Signalfarben gr\u00fcn, gelb oder rot pr\u00e4sentiert. Jede CO2<\/sub>-Darstellungsform wurde vier halbe Tage lang pr\u00e4sentiert,
mit einer Baseline von vier weiteren halben Tagen ohne CO2<\/sub>-Informationen. Die Effektgr\u00f6\u00dfen werden als prozentuale Ver\u00e4nderungen des CO2<\/sub>-Fu\u00dfabdrucks der gew\u00e4hlten
Gerichte gemessen. Die Bereiche spiegeln 95%-Konfidenzintervalle wider und basieren auf OLS-Regressionssch\u00e4tzungen mit t\u00e4glichen und Zeitfenster fixed effects.
Die schattierten Bereiche um die Konfidenzintervalle zeigen die Modellunsicherheit an und geben die Konfidenzintervalle alternativer fixed-effects-Strukturen wieder.<\/span><\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\nDas Experiment auf einen Blick<\/h1>\n\n\n\n