ESEF-Berichterstattung in Deutschland: Herausforderungen und Chancen

Jahr: 2025
Typ: Journal Publication
Fachzeitschrift: KoR – Kapitalmarktorientierte Rechnungslegung

Abstract

Diese Studie analysiert die ESEF-Berichterstattung in Deutschland seit der Einführung der iXBRL-basierten Berichtspflicht durch die ESMA im Jahr 2020. Anhand einer Stichprobe von 610 kapitalmarktorientierten Unternehmen der Frankfurter Börse im Zeitraum 2020-2023 wird gezeigt, dass 60,5% der Jahresabschlüsse die ESEF-Anforderungen vollständig erfüllen. Größere Unternehmen haben höhere Konformitätsraten als FSE-Scale und ausländische Unternehmen. Die Untersuchung der Taxonomie-Erweiterungen verdeutlicht, dass größere Unternehmen eher Erweiterungs-Tags nutzen, was mit Theorien freiwilliger Offenlegung übereinstimmt. Die verpflichtende Einführung des Anhang-Taggings im Jahr 2022 führte zu einer erhöhten Tagging-Granularität und verbesserter Offenlegungsqualität. Die Ergebnisse verdeutlichen Herausforderungen bei der ESEF-Umsetzung, wie Zugangsbarrieren und inkonsistente Durchsetzung, und geben Einblicke in unternehmensspezifische Offenlegungspraktiken im Kontext strukturierter Berichterstattung.

Beteiligte Institutionen

Die Hauptstandorte vom TRR 266 sind die Universität Paderborn (Sprecherhochschule), die HU Berlin und die Universität Mannheim. Alle drei Standorte sind seit vielen Jahren Zentren für Rechnungswesen- und Steuerforschung. Hinzu kommen Wissenschaftler der LMU München, der Frankfurt School of Finance and Management, der Goethe-Universität Frankfurt, der Universität zu Köln und der Leibniz Universität Hannover, die die gleiche Forschungsagenda verfolgen.

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